Everly Edenfield wurde als erstes Mitglied der Familie in Gotham City geboren und kann sich im Gegensatz zu ihren Eltern und Geschwistern nicht mehr als gebürtige Kanadierin bezeichnen, was allerdings kein Umstand ist, dem sie in irgendeiner Weise nachweint. Schon als kleines Mädchen hatte sie ihren Gefallen an der Stadt und ihrem ganz eigenen düsteren Charme gefunden, wofür sie vor allem von ihren Geschwistern stets belächelt worden war. Sie liebte Geschichten über Helden und ihre meist doch viel interessanteren Gegenspieler, die eine besondere Faszination auf sie auszuüben schienen und sie stets hatten fesseln können. Evie war ein äußerst kluges und vor allem neugieriges Kind, welches die Tatsache, nicht immer im Mittelpunkt zu stehen gerne dazu ausnutze, um sich ihrer Umgebung so bewusst zu werden, um die vielen Informationen und Worte um sich aufzuschnappen, wenn sich alle keinerlei Gedanken darüber machten, wer zuhörte. Niemand achtete auf das hübsche kleine Wesen mit dem schönen Lächeln, welches sich gerne ihren Geschichten und Büchern widmete und dabei doch alles andere als eine Außenseiterin oder gar ignorant war, wie es ihr über die Jahre oft vorgeworfen worden war. Die Edenfield genoss durch ihre Eltern, die sich selbstständig gemacht hatten, eine Erziehung die darauf basierte den Kindern zu vermitteln, dass sie alles schaffen und die Welt zu ihren Gunsten verändern konnten, wenn sie nur wollten. Mr. und Mrs. Edenfield legten dabei selbst die Mischung aus Dreistigkeit und in mancher Munde auch Wahnsinn an den Tag, den Geschäftsleute in diesen Zeiten und an diesem Ort doch manchmal brauchen konnten. Das sorgte allerdings auch dafür, das die Familie sehr unterschiedliche Phasen hatte, was das Geld anging, das zur Verfügung stand und Everly sah zu, wie ihre Eltern es selbst in den seltenen guten Phasen viel zu gerne für unnötige Annehmlichkeiten ausgaben, die an anderen Tagen dafür sorgten, dass es kaum etwas zu Essen auf dem Tisch gab. Die oft gerade zu chaotische Stimmung Zuhause sorgte dafür, das sie ihren Fokus auf andere Dinge im Leben legte und sich zwischenzeitlich öfter draußen herumtrieb als im Kreise ihrer Familie. Während der High School wurde sie zum Gossip Girl des zwanzigsten Jahrhunderts, indem sie zu dieser Zeit noch Aushänge oder Zettel in der Schülerschaft verteilte, die Geheimnisse gewisser Mitschüler offenbarten oder öffentlich Ungerechtigkeiten von Lehrern anprangerten, ohne das sie jemals enthüllte, wer dahinter steckte. Es bleibt wohl überflüssig zu sagen, wie wenig die Verdächtigungen die wie ein Feuer ausbrachen, höchstens im Scherz gesprochen auf sie fielen und damit ihren Zwecken nur mehr Relevanz gaben. Sie lebte das Mantra ihrer Eltern und fand gefallen daran, ihre eigenen Vorstellungen von Gerechtigkeit, Karma und Rache auf diesem später gar nicht mehr so harmlosen Wege verfolgte. Es war schnell klar, das sie sich an einem Studium des Journalismus und der Literatur versuchen wollte und damit diesen Weg fortsetzen, wenn auch in sehr viel größerem Stil. Während ihres Studiums kam sie das erste Mal in den Geschmack sich mehr mit der fortschreitenden Technologie, den ersten Computern und den damit neuen aufkommenden Medien zu beschäftigen, für die sie ein Talent zu besitzen schien. Everly machte Praktika bei verschiedenen Verlagen und lernte kennen, wie sehr ihr Geschlecht und ihr doch zurückhaltendes Wesen ihr im Weg stehen konnten - auch das hielt sie allerdings nicht auf. Über die Jahre etablierte sie einen Blog und wurde zu Chaos, einer weiteren Figur im großen Spiel von Gotham, die ihre eigenen Informationen sammelte und veröffentlichte. Sie investierte viel Geld, welches von ihren Eltern in den guten Zeiten geflossen kam und teilweise auch die Unterstützung ihrer Eltern in einen kleinen, eigenen Verlag. Was keiner weiß ist das dies auch die Zentrale ist, von der aus sie ihre eigenen Sonderausgaben zu den neusten Angelegenheiten von Gotham veröffentlichte. Sie mischte sich in Wahlkämpfe ein, in dem sie offensichtlich Geheimnissen auf die Spur kam und begann, sich gefährlichen Beziehungen in der Unterwelt zuzuwenden, um zur Gerüchteküche und Enthüllungsjournalistin für ihre eigene Gerechtigkeit zu werden. Nebenbei hält sie sich selbst mit Artikeln für verschiedene Zeitungen der Stadt über Wasser und beginnt damit, ihre Informationen gewinnbringend zu verkaufen oder sich mit den entsprechenden Geldern davon abhalten zu lassen. Dabei verlässt sie sich auf ihre eigenen Vorstellungen, ist mal auf der Seite des Gesetzes und mal dagegen unterwegs, wenn sie der Meinung ist sonst gegen ihren moralischen Kodex verstoßen zu müssen. Das sie immer risikobereiter wird ist zwar oft ein Vorteil, so lange es gut geht, doch neuerdings hat dies auch dafür gesorgt ein Gesicht in ihr Leben zu bringen, welches sie sonst nur von Weitem hatte betrachten können: Oswald Cobblepot.